Die Bürgerinitiative Gegenwind Altmühlberg hat eine hervorragende Website aufgebaut, um interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Karte zu der Planung von Vorranggebieten für Windenergie in der Region 10 (Ingolstadt inkl. Landkreis Eichstätt) zugänglicher zu machen und die Einwendungen zu erleichtern.
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Wie der Verein für Landschaftspflege, Artenschutz & Biodiversität mitteilt, wurden „Unmengen von Glasfaser-Abfällen aus Windturbinenflügeln und Flugzeugteilen illegal von Deutschland in eine kleine tschechische Gemeinde transportiert. Die ersten Müll-LKWs aus Deutschland seien laut einem Bericht von Euractiv Czechia vor Weihnachten in Jiříkov, einem Dorf im Nordosten Tschechiens, eingetroffen. Weitere folgten im Januar. Als sie den Fall öffentlich thematisierte, habe sie von ähnlichen Vorfällen in anderen Gemeinden gehört, sagte die Bürgermeisterin von Jiříkov, Barbora Šišková, gegenüber Euractiv Czechia.
Die Lieferung, die offenbar von einem Unternehmen aus Weiden in der Oberpfalz als Kunststoffabfall deklariert wurde, war für das tschechische Unternehmen Piroplastik bestimmt. Dieses gab vor, Kunststoffmaterialien zu verarbeiten. Bei einer Inspektion stellte sich jedoch heraus, dass es sich um Glasfaser handelte. Da das Material nahezu unmöglich zu recyceln ist, habe sich der Verdacht auf illegale Entsorgung erhärtet.
Die Behörden beschlagnahmten fünf LKWs vor Ort. Lokale Beamte und die Polizei setzen die Ermittlungen fort. Gleichzeitig koordinieren Inspektoren der tschechischen Umweltinspektion ihre Bemühungen mit den deutschen Behörden, um den Abfall an seinen Ursprungort zurückzuführen. „Der Abfall stammt nachweislich aus Deutschland“, bestätigte die Sprecherin des tschechischen Umweltministeriums, Veronika Krejčí, gegenüber Euractiv Czechia.
„Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, dass die Windkraft keine saubere und grüne Energie ist, wie oft verlautet. Es reicht nicht aus, den gefährlichen Abfall einfach nach Deutschland zurückzubringen. Die Verantwortlichen einschließlich aller Hintermänner müssen zur Rechenschaft gezogen werden – und zwar mit aller Härte“, so der VLAB-Vorsitzende Johannes Bradtka.“
Der Planungsverband Ingolstadt, zu dem auch die Landkreise Eichstätt, Pfaffenhofen und Neuburg gehören, plant bei den Vorranggebieten für Windkraftanlagen mit Referenzanlagen von 266m Gesamthöhe und einem aus Sicht der Windkraftplaner „zumutbaren“ Mindestabstand von lediglich 520m, um die Vorgaben des unsäglichen und als planwirtschaftlichen Ansatz konzipierten „Wind-an-Land-Gesetzes“ der gescheiterten Bundesregierung umzusetzen. Damit wird die seinerzeit versöhnliche 10H-Regelung zu einem absolut unangemessenen 2H-Bedrängungsszenario umgestaltet. Aktuelle WKA erreichen eine Gesamthöhe von 300m und erfordern Fundamente aus bis zu 10.000 Kubikmetern Stahlbeton. Der Rotordurchmesser des derzeit weltweit größten Onshore-Windrads aus China beträgt 270m, deren Rotorfläche 57.250qm. In der Lausitz wird bereits ein 370m hoher „Windhöhenturm“ errichtet. Während auf dem Ingolstädter Gebiet „leider“ keine Flächen ausweisbar sind, werden für Schernfeld, Pollenfeld, Titting und Ilmmünster zwischen 20%-30% der Gemeindefläche für eine bevorzugte WKA-Ansiedlung in nächster Nähe vorgesehen, viele weitere, vor allem kleine Gemeinden, quasi umzingelt. In Gungolding, Walting, Gachenbach, etc. wird Positionierung auf erhabenem Gelände im Süden die ohnedies erdrückende Wirkung nochmals deutlich verstärken. Die brutalen Dimensionen einer Unmenge an monströsen Windkraftanlagen sind kaum vorstellbar und abstrakt. Im konkreten Fall aber wird die Lebensqualität nicht nur in den betroffenen Gemeinden massiv sinken. Die für die Anwohnergemeinden ab 2025 vorgesehene finanzielle Beteiligung von 0,3 Cent pro kWh vermag diesen Verlust nicht ansatzweise zu kompensieren. Das Landschaftsbild in weiten Bereichen des „Naturpark Altmühltal“ und der Holledau würde bis hin zur Unkenntlichkeit entstellt. Der Druck gerade durch die landschaftsinvasive Windkraftnutzung wird in jedem Fall deutlich zunehmen. Der Primärenergiebedarf Deutschlands wird im Jahr 2050 dem „Barometer der Energiewende“ des Fraunhofer Instituts zufolge bei 2.400 TWh liegen, die Windkraft soll dabei einen Beitrag von 560 TWh leisten und es werden Energieimporte von mehr als 900 TWh unterstellt. In der Vorstellung der Windkraft-Profiteure sind jedoch noch viel ambitioniertere Ausbauziele denkbar. Gegen solche Ziele nimmt sich der durch das Statistische Bundesamt für das windreiche Jahr 2023 ausgewiesene Beitrag von 140 TWh noch bescheiden aus. Die in den Szenarien für 2050 durch Windkraft zu deckende Stromlücke ist also gewaltig, auch weil Deutschland bei der Energieversorgung weltweit einen für eine Industrienation riskanten und viele Arbeitsplätze gefährdenden Sonderweg geht. Damit ist leider davon auszugehen, dass viele der Vorranggebiete für Windkraftnutzung mit den jeweils größtmöglichen Anlagen bestückt werden. Somit ist es höchste Zeit, klar Position gegen die im ländlichen Raum übergriffige Windkraftplanung zu beziehen und sich nach Kräften dagegen zur Wehr zu setzen. Es gilt, unsere schönen und lebenswerten Landschaften für uns und unsere Kinder zu erhalten und nicht einer Energiepolitik zu opfern, die jedes Maß verloren hat!
Am 4.12.2024 wurde in der BR-Reihe Unkraut die Folge „Windkraft im Wald. Wie schützen wir die Natur?“ ausgestrahlt, die besonders deswegen sehenswert ist, weil sie u.a. in der Region Eichstätt entstanden ist und vor dem Hintergrund der Regionalplanung zu den Vorranggebieten Windkraft in der Region Ingolstadt über die Aktivitäten der BI Gegenwind Altmühlberg berichtet.
„Die höchste Windkraftanlage der Welt entsteht in der Lausitz. Das neuartige Windrad wird von einem Dresdner Unternehmen entwickelt und gebaut. Voraussichtlich im Sommer 2025 soll die neue Anlage Energie liefern. […]
Sie kann höher werden als der Berliner Fernsehturm und Wind dort ernten, wo sich bisher noch kein Flügel einer Windkraftanlage gedreht hat. In Schipkau in Brandenburg, nur wenige Kilometer vom Senftenberger See entfernt, wird heute (19. September 2024) der Grundstein für die größte Windkraftanlage der Welt gelegt. Über 100 Meter lange Flügel sind möglich, die auf einer bis zu 300 Meter hohen Nabe angebracht werden, insgesamt kann damit eine Höhe von rund 400 Metern erreicht werden. Bei der jetzt geplanten Anlage sind es aktuell 364, das ist Platz zwei bei den höchsten Bauwerken, vier Meter unter dem Berliner Fernsehturm.
„Ein hohes Potential sehen wir für ehemalige Tagebaugebiete und für eine zweite Ebene in existierenden Windparks“, sagt Keil. So könnten mit dem neuen Windrad auch sogenannte Schwachwindregionen erschlossen werden, wo vorher eine wirtschaftliche Windenergienutzung nicht möglich war.“
Wenn das keine tolle Nachricht für alle WKA-Fetischisten ist!
Erfolgsmeldung aus England: Wovon Deutschland träumt, wird in Großbritannien Wirklichkeit. Als erstes großes Industrieland wird das Königreich kohlefrei. Während das letzte Kohlekraftwerk vom Netz geht, bleibt die Atomkraft als Teil des britischen Energiemixes erhalten.
Schon vor mehreren Monaten erschien dieser Artikel der Bild – gleichwohl ist es interessant, über den Tellerrand zu sehen, was die rot-grüne Regierung Hessens initiiert hat, um einem der schönsten Mischwälder Deutschlands den Garaus zu machen:
Der Reinhardswald soll zukünftig durch den Bau von 18 WKA, mit jeweils 241m Höhe so markante Landmarken wie der Frankfurter Messeturm, und 14 km autobahnbreiten Zuwegen zum Windindustriegebiet umfunktioniert werden.
Zitate von Betroffenen:
„Es ist das Schatzhaus der europäischen Wälder. Ein Ensemble der Sonderklasse. Das darf man doch nicht dem Fraß der geldgierigen Windkraftliga opfern.“
„Das Land Hessen hat das angetrieben, Habeck feuert das an. Die Grünen im Bund wollen die Windräder im Wald. Und das ohne Sinn und Verstand. Wir machen uns Sorgen um Brandschutz, Belastung des Trinkwassers, um den Lärm für die Bürger.“
„Das hat nichts mehr mit Grün zu tun, da wird ein Riesen-Wald zerstört. Der Reinhardswald ist derzeit bundesweit das größte Projekt im Wald. Und nur der Anfang. Da werden sich viele in Deutschland ansehen, dass bald auch ihr Wald zerstört wird.“
Im Umwelt-Watchblog des Vereins für Landschaftspflege, Artenschutz & Biodiversität e.V. (VLAB) ist ein äußerst lesenwerter Beitrag von Catrin Dietl erschienen, der die Hintertreibung des Natur-, Arten- und Landschaftsschutzes durch die „grünen“ Ideologen aufzeigt und neben den ökologischen auch auf die ökonomischen und sozialpolitischen Aspekte der sog. Energiewende eingeht. Zu Recht hebt die Verfasserin darauf ab, dass die Windkraft keinen substanziellen Beitrag zur Energiewende leisten wird und auch nicht sollte, wenn auch noch die Substitution des Energiebedarfs für die Wärmeerzeugung und den Verkehr ansteht:
“ […]
Wenn wir von Politik und Medien hören, dass wir in Deutschland mittlerweile über 50 % unseres Energiebedarfs durch Erneuerbare Energien decken können, dürfen wir nicht vergessen, dass es sich hierbei lediglich um den Sektor des Verbrauchsstroms handelt.
Die deutsche Energiewende sieht jedoch vor, alle fossilen Energieträger (Kohle, Öl, Gas) und auch die Atomkraft durch Erneuerbare Energien zu ersetzen. Damit muss dann auch der Wärmesektor (z.B. Heizenergie), der Mobilitätssektor (Verkehr) sowie auch die benötigte Energie für Industrie und Wirtschaft auf Erneuerbare Energien umgestellt werden.
Betrachtet man nun das Gesamtvorhaben der deutschen Energiewende, dann decken Wind- und Solarenergie zusammen nur einen Anteil von 6% (2022) des Gesamt-Energiebedarfs. Die Windkraft mit aktuell ca. 30.000 Windrädern hatte, als tragende Säule der Energiewende, im Jahr 2022 also nur einen Anteil von 6% und zwar zusammen mit der Solarenergie am Gesamt-Energieverbrauch. Kaum auszudenken, wie viele Windräder in Deutschland benötigt werden, um unseren Gesamt-Energiebedarf zu 100% mit Erneuerbaren Energien zu decken.
Wir verwandeln unser Land von oben betrachtet in einen Friedhof mit großen „weißen Kreuzen“ auf dem von unten betrachtet kaum mehr ein Leben stattfindet. Der Artenschutz sowie Natur- und Landschaftsschutz sind zu leeren Worthülsen verkommen.
Wir fügen unseren Wäldern und unserer Natur in Deutschland großen Schaden zu und öffnen großflächig geschlossene Kronendächer, opfern Bannwälder, Landschafts- und Naturschutzgebiete, Biodiversitätsreservate und nehmen eine Dezimierung unserer Arten in Kauf.
Mit der starken Zunahme der Einspeisung volatiler, weil wetterabhängiger Stromproduktion steigt auch der Aufwand für Massnahmen, das Stromnetz zu stabilisieren. Neben den hohen Kosten hierfür wird zumeist der Aspekt wirtschaflicher Schäden vernachlässigt, die eine unzuverlässige Stromversorgung gerade für kleine und mittlere Industriebetriebe nach sich zieht.
Auszüge aus dem sehr informativen Artikel der Welt:
„Am Standort Deutschland haben viele Betriebe laut einer neuen Umfrage mit Stromausfällen zu tun. Für manche von ihnen gehen die Kosten dafür in die Hunderttausende. Die wahren Ursachen für den Mangel erfahren viele Firmen nie.
[…]
Stromausfälle unter drei Minuten werden von der Bundesnetzagentur nicht erfasst und fließen auch nicht in den sogenannten SAIDI-Wert ein, der ein international anerkanntes Maß für die Spannungsqualität im Stromnetz ist. Allerdings können bereits Stromunterbrechungen im Sekundenbereich zu Schäden an Präzisionsmaschinen in der Industrie führen.
Als Reaktion auf Stromschwankungen richteten im vergangenen Jahr sieben Prozent der Betriebe Notstromaggregate zur Abdeckung von Spitzenlasten ein und elf Prozent Energiespeicher. „Die Sorge vor Stromausfällen ist also häufig Ursache für eigene Absicherungsmaßnahmen“, kommentierte die DIHK.“
In einem Interview auf ntv erklärt der Vorstandsvorsitzende von E.ON, Leonhard Birnbaum, warum die Netzentgelte immer weiter steigen: Die Infrastruktur- und Systemintegrationskosten für Anschlüsse, Leitungen, Glättung der Leistungsspitzen etc. werden mit der Zunahme der sog. „Eneuerbaren“ deutlich steigen, da ein zunehmend großer Anteil dezentral und volatil erzeugter Strommengen einem stetig fallenden Anteil verlässlicher Stromversorgung gegenübersteht, der aktuell ohne Kernkraft, mit verringerter Kohle- und zu klärender Gaskraftwerksversorgung erzeugt wird. Sinkende Stromgestehungskosten stellen insgesamt nur einen Teilbereich der Stromkosten dar. Daher geht er davon aus, dass die Stromkosten in den nächsten Jahrzehnten weiter steigen und erst sinken werden, wenn die Investitionen in die Infrastruktur (Netz/Reservekapazitäten/Speicher/…) nach vielen Jahrzehnten abgeschrieben sind.