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Die Deutsche Industrie- und Handelkammer (DIHK) hat eine Studie veröffentlicht, welche die Kosten der aktuellen Energiewende-Politik auf bis zu 5,4 Billionen Euro bis zum Jahr 2049 beziffert.

Folgende Auszüge sind aus dem Begleitartikel entnommen:

„Die Energiewende in ihrer aktuellen Ausgestaltung führt langfristig zu massiven Kostenbelastungen für Unternehmen und Haushalte, die mit der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland nur schwer vereinbar sind. Das geht aus der Studie „Neue Wege für die Energiewende (‚Plan B‘)“ hervor.“

„Bei Fortführung der aktuellen Energiepolitik müssten sich die jährlichen privaten Investitionen in den Sektoren Energie, Industrie, Gebäude und Verkehr mehr als verdoppeln – von rund 82 Milliarden Euro im Mittel der Jahre 2020 bis 2024 auf mindestens 113 bis 316 Milliarden Euro im Jahr 2035.“

„Die Zahlen zeigen: Mit der aktuellen Politik ist die Energiewende nicht zu stemmen“, sagt DIHK-Präsident Peter Adrian. „Dabei funktioniert die Energiewende nur mit einer leistungsfähigen Wirtschaft.“

„Investitionen in die Energiewende stehe häufig kein direkter Ertrag gegenüber, gibt er zu bedenken. Deshalb müssten diese Gelder erst an anderer Stelle erwirtschaftet werden. „Die Belastung von Unternehmen und Bevölkerung erreicht jedoch ein Niveau, das unseren Wirtschaftsstandort, unseren Wohlstand und damit auch die Akzeptanz der Energiewende gefährdet.““

[…] „Ein zu hoher Transformationsdruck in Form unrealistischer Vorgaben führt zu extrem hohen und weiter steigenden Kosten, Fehlallokationen und Ineffizienzen“, sagt Adrian. Die deutsche Wirtschaft ziehe bereits Konsequenzen: „Energieintensive Unternehmen verlagern ihre Produktion und damit Arbeitsplätze schon jetzt verstärkt ins Ausland.“

Der DIHK-Präsident warnt: „Wenn wir den aktuellen Weg der Energiepolitik unter diesen Vorgaben weitergehen, gefährden wir nicht nur den Wirtschaftsstandort Deutschland, sondern erweisen auch dem notwendigen Ziel der Klimaneutralität einen Bärendienst.“ Es brauche dringend ein Umdenken in der Energiepolitik, um die Belastungen durch die Energiewende in Deutschland zu reduzieren.

[…]

Zentrales Instrument in dem Modell, das die Studie vorschlägt, ist ein umfassender CO2-Zertifikatehandel. Der Zielpfad wird regelmäßig an die Entwicklung einer internationalen Peer Group angepasst, um ambitionierten Klimaschutz zu erreichen, ohne Nachteile durch nationale Alleingänge für den Standort Deutschland zu erzeugen. 

Zudem sieht das Konzept vor, die Regulierung umfassend zu entschlacken, den Technologiewettbewerb zu verstärken sowie die vorhandene Energieinfrastruktur weiter zu nutzen. Letzteres gilt insbesondere für Gasnetze, die künftig Wasserstoff und klimaneutrales Erdgas – dekarbonisiert durch die Abscheidung und Speicherung von CO2 („Carbon Capture and Storage“, CCS) – transportieren können. Ergänzend sollen Investitionen in zertifizierte Klimaschutzprojekte im Ausland auch in Deutschland anrechenbar sein.“

Hier der Link zum Begleitartikel und der Studie „NEUE WEGE FÜR DIE ENERGIEWENDE („PLAN B“)

https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/wirtschaftspolitik/energie/aktuelle-energiewende-politik-kostet-bis-zu-5-4-billionen-euro-136208

Wohin mit dem Schrott? Wenn Windräder abgebaut werden

Dieser absolut sehenswerte Film aus der ZDF-Reihe frontal vom 02.09.2025 geht der Frage nach, wie es um die Entsorgung von ausgedienten Windrädern und Rotorblättern bestellt ist.

Fazit: Die Windkraftbranche nutzt die ungegulierte Gesetzeslage aus und bedient sich auch illegaler „Entsorgungsmethoden“ zum Schaden von Umwelt, Mensch und Tier.

Das passt so gar nicht zum „grünen Image“ der Branche.

Film ab :

https://www.zdfheute.de/video/frontal/wohin-mit-dem-windrad-schrott-100.html

Monströse WKA sollen in Serie gehen

Wie der rbb berichtet, soll der 365 m hohe Windrad-Gigant aus Schipkau in Serie gehen: Der Betreiber will Strom aus Windkraft auf 2 Ebenen produzieren und bis 2030 bundesweit bis zu 1.000 „hohe“ Anlagen über bestehenden WKA errichten.   

„Das Windrad wird [..] das höchste weltweit – und auch das erste in dieser Form. Der Mittelpunkt des Windrads soll auf einer Höhe von 300 Metern liegen, mit den Rotorenblättern wird es dann laut Planung auf insgesamt 365 Meter kommen.“

„Herkömmliche Windräder liegen mit einer Nabenhöhe von 140 Metern weit unter der der geplanten Anlage.“

„Der Betreiber will erneuerbare Energien parallel auf drei Ebenen produzieren: Photovoltaik-Anlagen am Boden, herkömmliche Windräder in der Mitte und hohe Anlagen darüber. Nach Fertigstellung des ersten 300-Meter-Windrades in Schipkau will das Unternehmen bis 2030 bundesweit bis zu 1.000 weitere Anlagen aufstellen.“

Der Betreiber meint:

„Es gab im Vorfeld vereinzelt Proteste gegen das Projekt, aber vergleichsweise wenig.“

Vielleicht ändert sich das, wenn solche Anlagen nicht als Pilotprojekt in einem ehem. Braunkohlerevier entstehen, sondern z.B. im Naturpark Altmühltal.

Hier geht es zum Artikel:

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/07/schipkau-brandenburg-bau-300-meter-windrad.html

Das Bündnis „Haltet inne – Windkraft braucht Grenzen“ aus Natur- und Landschaftsschutzvereinen und Bürgerinitiativen fordert im Juli 2025 ein Windkraft-Moratorium.

Wir meinen: Eine gute Idee und ein überfälliges Petitum!

Dieses bundeslandübergreifende Bündnis setzt sich vor dem Hintergrund der laufenden Regionalplanungen Windkraft für Natur-, Landschafts- und Artenschutz, Lebensqualität und demokratische Beteiligung ein und fordert ein sofortiges Moratorium beim Ausbau von WKA an Land.

Die Ziele werden wie folgt definiert:

  • Neubewertung der Energiepolitik
  • Erhalt von Natur- und Kulturlandschaften
  • Schutz von Mensch, Tier und Lebensqualität
  • Respekt vor demokratischen Rechten und regionaler Selbstbestimmung
  • Stärkung wissenschaftlich fundierter Entscheidungsprozesse
  • Langfristige Gestaltung einer Energiewende – ökologisch, ökonomisch, sozial tragfähig

Hier geht es zum Mission Statement Bündnis „Haltet inne!“

In der Pressemitteilung vom Juni 2025 wird die Maßlosigkeit der laufenden regionalen Windkraftplanungen angeprangert, die trotz vieler ungeklärter Grundsatzfragen sehr intransparent vorangetriebend werden. Die Umsetzung der Planungen würde viele Wälder und Erholungsgebiete, sogar Landschaftsschutzflächen unwiederbringlich zerstören. Das Bündnis fordert:

Ein sofortiges Moratorium für den weiteren Windkraftausbau
• Eine Energiewende auf Basis aktueller ideologiefreier und
technologieoffener wissenschaftlicher und wirtschaftlicher
Bewertung
• Ausschluss von Wäldern und Schutzgebieten aus der
Vorrangkulisse
• Rückkehr zur kommunalen Selbstbestimmung
• Das Bundesgesetz zum Windkraftausbau (WindBG) muss
revidiert werden
• Eine offene und faire Debatte über Alternativen im Energiemix

Hier geht es zur vollständigen Pressemitteilung Bündnis „Haltet inne!“

Einwendungen Vorranggebiete zur Errichtung von WKA bis 28.2.2025

Die Bürgerinitiative Gegenwind Altmühlberg hat eine hervorragende Website aufgebaut, um interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Karte zu der Planung von Vorranggebieten für Windenergie in der Region 10 (Ingolstadt inkl. Landkreis Eichstätt) zugänglicher zu machen und die Einwendungen zu erleichtern.

JETZT MITMACHEN!

Bitte beachten:

  • Aktuell nur über Handy, Laptop-Variante ist noch in Arbeit.
  • Name und Andresse angeben, damit die Stellungnahme rechtsverbindlich gezählt wird.

Hier der Link zu der Bürgerinitiative:

https://www.gegenwindaltmühlberg.de/

Deutscher Windrad-Sondermüll illegal in Tchechien entsorgt

Wie der Verein für Landschaftspflege, Artenschutz & Biodiversität mitteilt, wurden „Unmengen von Glasfaser-Abfällen aus Windturbinenflügeln und Flugzeugteilen illegal von Deutschland in eine kleine tschechische Gemeinde transportiert. Die ersten Müll-LKWs aus Deutschland seien laut einem Bericht von Euractiv Czechia vor Weihnachten in Jiříkov, einem Dorf im Nordosten Tschechiens, eingetroffen. Weitere folgten im Januar. Als sie den Fall öffentlich thematisierte, habe sie von ähnlichen Vorfällen in anderen Gemeinden gehört, sagte die Bürgermeisterin von Jiříkov, Barbora Šišková, gegenüber Euractiv Czechia.

Die Lieferung, die offenbar von einem Unternehmen aus Weiden in der Oberpfalz als Kunststoffabfall deklariert wurde, war für das tschechische Unternehmen Piroplastik bestimmt. Dieses gab vor, Kunststoffmaterialien zu verarbeiten. Bei einer Inspektion stellte sich jedoch heraus, dass es sich um Glasfaser handelte. Da das Material nahezu unmöglich zu recyceln ist, habe sich der Verdacht auf illegale Entsorgung erhärtet.

Die Behörden beschlagnahmten fünf LKWs vor Ort. Lokale Beamte und die Polizei setzen die Ermittlungen fort. Gleichzeitig koordinieren Inspektoren der tschechischen Umweltinspektion ihre Bemühungen mit den deutschen Behörden, um den Abfall an seinen Ursprungort zurückzuführen. „Der Abfall stammt nachweislich aus Deutschland“, bestätigte die Sprecherin des tschechischen Umweltministeriums, Veronika Krejčí, gegenüber Euractiv Czechia.

„Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, dass die Windkraft keine saubere und grüne Energie ist, wie oft verlautet. Es reicht nicht aus, den gefährlichen Abfall einfach nach Deutschland zurückzubringen. Die Verantwortlichen einschließlich aller Hintermänner müssen zur Rechenschaft gezogen werden – und zwar mit aller Härte“, so der VLAB-Vorsitzende Johannes Bradtka.“

Ungekürzter Leserbrief „Übergriffige Windkraftplanung“, der in gekürzter Form und mit geänderter Überschrift am 30.12.2024 im DK veröffentlicht wurde

Der Planungsverband Ingolstadt, zu dem auch die Landkreise Eichstätt, Pfaffenhofen und Neuburg gehören, plant bei den Vorranggebieten für Windkraftanlagen mit Referenzanlagen von 266m Gesamthöhe und einem aus Sicht der Windkraftplaner „zumutbaren“ Mindestabstand von lediglich 520m, um die Vorgaben des unsäglichen und als planwirtschaftlichen Ansatz konzipierten „Wind-an-Land-Gesetzes“ der gescheiterten Bundesregierung umzusetzen. Damit wird die seinerzeit versöhnliche 10H-Regelung zu einem absolut unangemessenen 2H-Bedrängungsszenario umgestaltet. Aktuelle WKA erreichen eine Gesamthöhe von 300m und erfordern Fundamente aus bis zu 10.000 Kubikmetern Stahlbeton. Der Rotordurchmesser des derzeit weltweit größten Onshore-Windrads aus China beträgt 270m, deren Rotorfläche 57.250qm. In der Lausitz wird bereits ein 370m hoher „Windhöhenturm“ errichtet. Während auf dem Ingolstädter Gebiet „leider“ keine Flächen ausweisbar sind, werden für Schernfeld, Pollenfeld, Titting und Ilmmünster zwischen 20%-30% der Gemeindefläche für eine bevorzugte WKA-Ansiedlung in nächster Nähe vorgesehen, viele weitere, vor allem kleine Gemeinden, quasi umzingelt. In Gungolding, Walting, Gachenbach, etc. wird Positionierung auf erhabenem Gelände im Süden die ohnedies erdrückende Wirkung nochmals deutlich verstärken. Die brutalen Dimensionen einer Unmenge an monströsen Windkraftanlagen sind kaum vorstellbar und abstrakt. Im konkreten Fall aber wird die Lebensqualität nicht nur in den betroffenen Gemeinden massiv sinken. Die für die Anwohnergemeinden ab 2025 vorgesehene finanzielle Beteiligung von 0,3 Cent pro kWh vermag diesen Verlust nicht ansatzweise zu kompensieren. Das Landschaftsbild in weiten Bereichen des „Naturpark Altmühltal“ und der Holledau würde bis hin zur Unkenntlichkeit entstellt. Der Druck gerade durch die landschaftsinvasive Windkraftnutzung wird in jedem Fall deutlich zunehmen. Der Primärenergiebedarf Deutschlands wird im Jahr 2050 dem „Barometer der Energiewende“ des Fraunhofer Instituts zufolge bei 2.400 TWh liegen, die Windkraft soll dabei einen Beitrag von 560 TWh leisten und es werden Energieimporte von mehr als 900 TWh unterstellt. In der Vorstellung der Windkraft-Profiteure sind jedoch noch viel ambitioniertere Ausbauziele denkbar. Gegen solche Ziele nimmt sich der durch das Statistische Bundesamt für das windreiche Jahr 2023 ausgewiesene Beitrag von 140 TWh noch bescheiden aus. Die in den Szenarien für 2050 durch Windkraft zu deckende Stromlücke ist also gewaltig, auch weil Deutschland bei der Energieversorgung weltweit einen für eine Industrienation riskanten und viele Arbeitsplätze gefährdenden Sonderweg geht. Damit ist leider davon auszugehen, dass viele der Vorranggebiete für Windkraftnutzung mit den jeweils größtmöglichen Anlagen bestückt werden. Somit ist es höchste Zeit, klar Position gegen die im ländlichen Raum übergriffige Windkraftplanung zu beziehen und sich nach Kräften dagegen zur Wehr zu setzen. Es gilt, unsere schönen und lebenswerten Landschaften für uns und unsere Kinder zu erhalten und nicht einer Energiepolitik zu opfern, die jedes Maß verloren hat!

Unkraut: Windkraft im Wald

Am 4.12.2024 wurde in der BR-Reihe Unkraut die Folge „Windkraft im Wald. Wie schützen wir die Natur?“ ausgestrahlt, die besonders deswegen sehenswert ist, weil sie u.a. in der Region Eichstätt entstanden ist und vor dem Hintergrund der Regionalplanung zu den Vorranggebieten Windkraft in der Region Ingolstadt über die Aktivitäten der BI Gegenwind Altmühlberg berichtet.

Hier geht es zum Beitrag

Windkraft im Wald. Wie schützen wir die Natur?

Größtes Windrad der Welt: Grundsteinlegung in der Lausitz für 400-Meter-Giganten

Auszüge aus dem Beitrag des MDR:

„Die höchste Windkraftanlage der Welt entsteht in der Lausitz. Das neuartige Windrad wird von einem Dresdner Unternehmen entwickelt und gebaut. Voraussichtlich im Sommer 2025 soll die neue Anlage Energie liefern. […]

Sie kann höher werden als der Berliner Fernsehturm und Wind dort ernten, wo sich bisher noch kein Flügel einer Windkraftanlage gedreht hat. In Schipkau in Brandenburg, nur wenige Kilometer vom Senftenberger See entfernt, wird heute (19. September 2024) der Grundstein für die größte Windkraftanlage der Welt gelegt. Über 100 Meter lange Flügel sind möglich, die auf einer bis zu 300 Meter hohen Nabe angebracht werden, insgesamt kann damit eine Höhe von rund 400 Metern erreicht werden. Bei der jetzt geplanten Anlage sind es aktuell 364, das ist Platz zwei bei den höchsten Bauwerken, vier Meter unter dem Berliner Fernsehturm.

„Ein hohes Potential sehen wir für ehemalige Tagebaugebiete und für eine zweite Ebene in existierenden Windparks“, sagt Keil. So könnten mit dem neuen Windrad auch sogenannte Schwachwindregionen erschlossen werden, wo vorher eine wirtschaftliche Windenergienutzung nicht möglich war.“

Wenn das keine tolle Nachricht für alle WKA-Fetischisten ist!

Hier geht es zum Artikel:

https://www.mdr.de/wissen/naturwissenschaften-technik/windkraft-firma-aus-dresden-baut-hoechstes-windrad-der-welt-100.html

Die Briten schalten ihr letztes Kohlekraftwerk ab

Erfolgsmeldung aus England: Wovon Deutschland träumt, wird in Großbritannien Wirklichkeit. Als erstes großes Industrieland wird das Königreich kohlefrei. Während das letzte Kohlekraftwerk vom Netz geht, bleibt die Atomkraft als Teil des britischen Energiemixes erhalten.

Hier geht es zum Artikel bei ntv:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Briten-schalten-ihr-letztes-Kohlekraftwerk-ab-article25260346.html